Die Anreise: Flüge und kein Treibstoff

Die Anreise war sehr aufregend und ging mit dem Versagen der Deutschen Bahn los. Unser Zug hatte über 90 Minuten Verspätung, weshalb wir einen anderen nehmen mussten. Am Ende ist damit aber auch alles gut gegangen und wir kamen, wenn auch mit Verspätung, pünktlich genug am Frankfurter HBF an, von wo es direkt weiter zum Flughafen ging. Am Gate gab es, zumindest für mich, noch etwas Verwirrung, was nun alles ins Handgepäck darf, was sich dann aber auch klärte und so kamen wir nach einigem Warten beim Aufgeben unserer Koffer an.

Nach der Sicherheitsschleuse hatten wir dann noch ein paar Minuten Zeit, bevor das Bording begann, welche wir unter anderem nutzten, um nochmal etwas zu essen und unsere Flüssigkeitsvorräte aufzufüllen.

Der erste Flug, 6 Stunden bis nach Afrika (Addis Abeba in Äthiopien), war ziemlich anstrengend, auch, weil ich keinen Platz bei den anderen, sondern 20 Reihen weiter vorn hatte. Neben mir saß ein „älteres“ Ehepaar Mitte 50, mit denen man sich aber auch gut unterhalten konnte. Irgendwann gegen Mitternacht gab es auch Essen, welches für Flugzeugessen doch sehr gut geschmeckt hat. Weiter ging es mit 900 km/h auf 11000 m Höhe einem sehr schönen Sonnenaufgang entgegen, bis wir dann ziemlich Früh und doch alle irgendwie verschlafen in Äthiopien ankamen. Dort hatten wir knapp 4 Stunden Aufenthalt und Zeit, den Flughafen zu erkunden.


Unser Anschlussflug war etwas holpriger als der Erste und mit 4 Stunden auch deutlich kürzer. Dafür ging es aber bei Sonnenschein über Wolkenmeere hinweg.
In Lilongwe, Malawi angekommen wurden wir von einem Mann mit großer Deutschlandflagge, welche die Aufschrift „Johannes Kepler Gymnasium“ trug, empfangen und in den VIP Bereich geleitet, wo wir auf unsere Visas warteten und auch unsere Austauschschüler:innen nach einer langen Zeit wieder trafen. Mit ihnen, unseren Visas und einigen Fotos vor diversen „Welcome to Malawi“ Schildern ging es dann auf nach Salima.

Aus eigentlich anderthalb Stunden Autofahrt wurden ganz schnell Drei, weil wir mehrmals wegen Treibstoffmangel liegen geblieben sind. Meistens ist dann einer der malawischen Lehrer losgezogen, um Treibstoff, oft auf dem Schwarzmarkt, zu kaufen. Im Land gibt es aktuell eine Treibstoffkriese und Benzin somit nur sehr teuer (2€ pro Liter) zu kaufen, wenn überhaupt. Auf dem Schwarzmarkt findet man immer welchen, dieser ist dann aber oft noch teurer (3€ pro Liter).
Mit einer weiteren Rast an einer Tankstelle haben wir uns dann durch Dörfer hinweg nach Salima vorgearbeitet, bis wir am Ende an unserer Lodge ankamen.
Die Fahrt war ziemlich beeindruckend. Neben einigen schönen Landstrichen sahen wir auch viele Kinder, welche entweder arbeiteten und beispielsweise Hüte verkauften oder spielten. Viele Menschen leben in Lehmziegelhäusern mit Stroh- oder, wer genug Geld hat, Blechdach. All diese Eindrücke regen einen schon zum Nachdenken an..

Im Gegensatz dazu sind wir in einer sehr luxuriösen Lodge untergebracht, deren Zimmer wir nach unserer Ankunft auch recht schnell bezogen. Der letzte große Programmpunkt und die damit verbundene kleine Geburtstagsparty für Neele, war das Abendessen: Gemüsereis mit einer Gemüsesoße und diversen anderen Soßen – sehr lecker. Leider blieb für Herrn Schröder von so mancher Soße nichts mehr übrig. Nach dem Abendessen ging es dann auch sehr schnell ins Bett, waren wir doch alle sehr erschöpft von der Reise.